Sie haben einen älteres Pferd, das sich nicht mehr gut bewegen kann? Ihr Pferd wurde gerade operiert, benötigt eine physiotherapeutische Nachsorge oder ist im Prinzip fit, aber immer wieder unklar lahm? Haben Sie Probleme beim Satteln oder Auftrensen, ist Ihr Pferd fest, lässt sich nicht sitzen oder nimmt in der Arbeit keine Last mehr auf?
Fast immer sind Widersetzlichkeiten und Leistungsunlust ein Zeichen von Schmerz oder Angst und sollten entsprechend ernst genommen werden. Auf keinen Fall ist ein Pferd für ein solches Verhalten zu strafen! Es ist die einzige Möglichkeit für das Pferd, sich selbst zu schützen und sich mitzuteilen, aber wir müssen lernen, diese Signale zu verstehen.
Bedenken Sie, dass auch chronische Bewegungseinschränkungen des Reiters vom Pferd kompensiert werden müssen und früher oder später Auswirkungen auf das Pferd haben werden. Ähnlich wird es Ihnen ergehen, wenn Sie sich mit einem schlecht gepackten Rucksack auf einen Waldlauf begeben. Nicht nur Sättel, auch die Schnallen von Trensen oder Sattelgurten, können die Ursache für ein solches Verhalten sein. Sie liegen (leider) oft an Stellen, an denen anatomisch sensible Strukturen verlaufen – niemand von uns würde freiwillig einen Rucksack tragen, dessen Schnallen in den Achseln liegen.
Durch die Analyse des Gangbildes mit und ohne Reiter lassen sich besonders in der slow motion die Abweichungen der Bewegungsabläufe des Pferdes sehr gut darstellen und dokumentieren:
Pferde zeigen unter dem Sattel zum Teil Verhaltensweisen und Unrittigkeit, die von vielen Reitern und Trainern fälschlicher Weise als Widersetzlichkeit interpretiert werden. Viele dieser Pferde sind jedoch nicht unwillig, sondern versuchen uns auf diese Weise auf Schmerzen im bewegungsapparat hinzuweisen. Die renomoierte Pferdeexpertin Dr. Sue Dyson vom Animal Health Trust in Newmarket, hat ein System erarbeitet, worauf es jedem möglich ist, anhand von 24 Verhaltesnweisen abzulesen, wenn diese auf Schmerzen im Bewegungsapparat hinweisen.
Erreicht ein Pferd einen Score von gleich oder mehr als 8 dieser Verhaltensweisen, ist ein zugrunde liegender Schmerz sehr wahrscheinlich. Das Pferd sollte dann auf jeden Fall von einem Tierarzt für eine diagnostische Lahmheitsuntersuchung vorgestellt werden. Wichtig, ist, dass die Pferde UNTER DEM SATTEL und nicht nur an der Hand vorgestellt werden, da sich manche Lahmheiten erst dann deutlich genug darstellen.
Wenn Sie sich mit dem Schmerz Ethogramm des gerittenen Pferdes von Sue Dyson näher beschäftigen wollen, finden Sie bei „Equitopia“ einen sehr gut gemachten, ausführlichen online Kurs. Ich bin sicher, Sie werden Pferde danach anders beobachten! Weitere Informationen dazu hier:
Ablauf der Behandlung
Gern vereinbare ich mit Ihnen einen Termin in Ihrem Stall. Die Behandlungen dauern ca. 45-60 Minuten, da bei Anwendung der Akupunktur die Nadeln ca 20 Minuten verbleiben sollten. Die beiden Folgetage nach der Behandlung, sollte das Pferd auf jeden Fall bewegt, aber nicht geritten werden.
Für die Erstuntersuchung planen Sie bitte etwas mehr Zeit ein, damit wir die Krankengeschichte Ihres Pferdes detailliert besprechen können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass je nachdem um welche Problematik es sich handelt, und wie lange diese schon besteht, in der Regel ca. 1-3 Behandlungen im Abstand von 1-4 Wochen notwendig sind.
Kosten
Die Abrechnung der Behandlung erfolgt nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Tierversicherungen übernehmen die Kosten anteilig bei entsprechndem Vericherungsvertrag.
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